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Aufgrund des Ukraine-Kriegs steigen die Energiepreise in Deutschland. Bürgerinnen und Bürger versuchen, ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Ein Verordnungsentwurf der Bundesregierung sieht nun eine spezielle Maßnahme vor. In der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr schläft Deutschland. Zumindest theoretisch. Denn in diesem Acht-Stunden-Zeitfenster gilt die allgemeine Nachtruhe.
Die Bundesregierung hat jetzt einen Verordnungsentwurf zum Energiesparen für genau diese Zeit vorgelegt. Betreiber von LED-Leuchtreklamen müssen ihre Werbetafeln in Zukunft nachts abschalten. Der Grund: Die Displays verbrauchen Unmengen an Strom. Daher solle man zumindest nachts, wenn weniger Leute auf den Straßen unterwegs sind, den Stecker ziehen.
Stromverbrauch mal 100
Wie viel Strom die LED-Werbung frisst, verrieten die Marktführer Ströer und Waller auf Nachfrage des WDR nicht. Fest aber steht: Verglichen mit einem hintergrundbeleuchteten Plakat, benötigt ein LED-Werbedisplay mehr als hundertmal so viel Strom. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung RWI schätzt, dass digitale Werbedisplays in Deutschland rund 113 Gigawattstunden an Strom benötigen. Zum Vergleich: Das entspricht dem Verbrauch von knapp 40.000 Zwei-Personen-Haushalten.
Tropfen auf den heißen Stein
Trotz dieser gewaltigen Zahl sind die elektronischen Litfaß-Säulen nur für einen Bruchteil des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich. Im Jahr 2021 lag der bei 508.000 Gigawattstunden. Der Verordnungswortlaut umfasst aber nicht nur LED-Displays. Die nächtliche Abschaltung betrifft auch be- oder durchleuchtete Plakate sowie Leuchtreklame. Mit dieser Maßnahme will die Bundesregierung jährlich rund 300 Gigawattstunden Strom einsparen. Das entspricht etwa 60 Millionen Euro.
Quelle: https://www.computerbild.de/
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